Vielleicht liegt es am so beliebten Topos der Menschmaschine, dass die Pinocchio-Geschichte so verschiedenartig neu erzählt wurde und wird. Auf jeden Fall hat Carlo Collodi als des Pinocchios Erfinder eine düstere Vorlage geliefert, in der sich das hölzerne Bengele in einer ganz schön ruppigen Welt zurechtfinden muss und dabei so manches Trauma davonträgt. Walt Disney machte dann daraus eine entsetzlich betuliche Story voller Süßholz, während im letzten Jahr – winkte da der Zeitgeist mit dem Zaunpfahl? – Guillermo del Toro für Netflix der Geschichte eine erfrischend abgeklärte Düsternis verlieh. Wie Christian von Götz in seiner Inszenierung von Jonathan Doves Opernfassung die Geschichte erzählen wird – man darf gespannt sein. (MT)
Dove: Die Abenteuer des Pinocchio
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„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
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