Bei einem Massaker an einer Schule in Helsinki werden zehn Jugendliche erschossen. Da der minderjährige Täter strafunmündig ist, wird er lediglich in psychiatrische Behandlung gegeben. Meist enden an dieser Stelle die Berichterstattungen und hinterlassen schockierte oder empörte oder – aufgrund der Häufigkeit solcher Fälle – abgestumpfte Rezipienten. Der eben genannte Fall ist aber fiktiv und findet in Kaija Saariahos Oper „Innocence“ statt. Die finnische Komponistin möchte nicht bloß den Fall erzählen: „Unter dem Deckmantel eines Thrillers ist ‚Innocence‘ eine Geschichte über Genesung und Heilung: ein großes Fresko des menschlichen Geistes.“ Dementsprechend spielt die Rahmenhandlung zehn Jahre später: Seine Familienverhältnisse verschweigend, heiratet der jüngere Bruder des Täters und fliegt noch während der Hochzeitsfeier auf. Rückblenden auf Lebensepisoden der Schüler offenbaren, dass es bei solchen Katastrophen nie nur einen einzigen Schuldigen geben kann. (PE)
Saariaho: Innocence
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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