Ob seiner exzentrischen Art und seines höchst eigensinnigen Klavierspiels, das in seiner Bestimmtheit und mit den genommenen Freiheiten die gängigen Vorstellungen der Zeit durchbrach, zählt Glenn Gould zu den herausragenden Pianisten des 20. Jahrhunderts. Birger Petersen, Professor für Musiktheorie in Mainz, beleuchtet in einer kompakten Biografie den kanadischen Künstler, der sich bereits mit 32 Jahren nach und nach vollkommen aus dem Konzertleben zurückzog, doch aus dem Studio heraus die Musikwelt in Staunen versetzte.
concerti verlost drei Exemplare von Birger Petersens Buch „Glenn Gould – Auf der Suche nach Perfektion“, erschienen in der edition text + kritik.
Petersen spürt Glenn Gould anhand dessen zentraler Einspielungen nach, die zugleich wichtige Wegmarken in der Biografie des Künstlers sind und Meilensteine der Interpretationsgeschichte darstellen. „Die Aufnahmen sind der eigentlich aufregende Aspekt seines Lebens und Wirkens – zugleich derjenige, der noch die wenigsten Elemente der Inszenierung und Selbstinszenierung der ‚Persona‘ Glenn Gould aufweist“, schickt der Autor voraus.
Glenn Gould spielte mit den Medien
Den Rahmen bilden dabei Johann Sebastian Bachs „Goldberg-Variationen“, die Gould zwei Mal vorgelegt hat: 1955 landete er damit einen Sensationstreffer, 1981, wenige Monate vor seinem Tod, spielte er bei den Aufnahmen mit seiner Rolle medial zugeschriebenen Rolle als Unterhalter. „Vor laufender Kamera übertrieb er häufig Gesten, die bei ausgeschalteter Kamera weniger ausgeprägt waren“, zitiert Petersen den damaligen Produzenten. Die weiteren Kapitel thematisieren Goulds Herangehensweise an Beethoven, Brahms, Schönberg, Byrde, Gibbons und Wagner.
Die Verlosung ist beendet. Wir danken für Ihre Teilnahme und wünschen viel Erfolg!
Buch-Tipp
Glenn Gould – Auf der Suche nach Perfektion
Birger Petersen
edition text + kritik
145 S.
19 Euro
