Neben der Offenheit für zeitgenössisches Repertoire zählt der Einsatz für das Schaffen ausgegrenzter und verfemter Tonschöpfer zur DNA der 1990 gegründeten Bayerischen Kammerphilharmonie. Anlässlich des 125. Geburtstags von Paul Ben-Haim, dem Vater des israelischen Nationalstils, hat das Augsburger Ensemble im vergangenen Jahr vier Orchesterwerke des Komponisten aufgenommen.
Die Bayerische Kammerphilharmonie und Gabriel Adorján erhalten den OPUS KLASSIK in der Kategorie „Neue Klassik / Neoklassik“ für ihr Album „Musik für Streicher“ mit Werken von Paul Ben-Haim, erschienen bei CAvi. concerti verlost drei Exemplare.
Sein außerordentliches Talent ermöglichte dem 1897 in München geborenen Ben-Haim rasche Erfolge in der Musikwelt des frühen 20. Jahrhunderts. Das Studium schloss er mit Bestnoten ab, die Dirigenten Bruno Walter und Hans Knappertsbusch machten ihn zu ihrem Assistenten, später wurde er Erster Kapellmeister des Augsburger Opernorchesters. 1933 floh er vor der drohenden Verfolgung durch die Nazis ins Exil nach Tel Aviv, wo er schließlich zu seiner charakteristischen Tonsprache gelangte: Spätromantische Klangwelten verschmelzen mit nahöstlicher Folklore und orientalischen Einflüssen.
Für die „Music for Strings“, die das Album seinen Titel verleiht, wurde Ben-Haim 1957 mit der höchsten Kulturauszeichnung Israels geehrt. Seine „Drei Lieder ohne Worte“, das „Concerto for Strings“ und die „Pastorale variée“, alle entstanden zwischen 1945 und 1962, runden die nun preisgekrönte Einspielung ab.
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