In der Regel ein- oder zweiaktig, dazu abwechselnd gesprochene Dialoge und gesungene Lieder leichteren Charakters – was hierzulande dem Singspiel oder der Operette nahekommt, hat in Spanien mit der Werkgattung „Zarzuela“ seinen ganz eigenen Musikzweig ausgebildet. Tenor Juan Diego Flórez präsentiert in seinem neu gegründeten Label eine repräsentative Auswahl an Stücken dieser genuin spanischen Gattung, die auch in seinem Geburtsland Peru eine lange Tradition hat.
Die Ursprünge der Zarzuela reichen bis in die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts, wo sie noch im höfischen Kontext der Unterhaltung des Adels diente. Zunehmend der Opera buffa italienischen Vorbilds weichend, kam die Zarzuela als Spiegel der spanischen Kultur und Folklore im späten 19. Jahrhundert zu neuem Ansehen. In Madrid als kulturellem Zentrum, aber auch in Regionen wie Aragon, Asturien, Navarra sowie in den spanisch geprägten Ländern Südamerikas und auf Kuba wurde die Zarzuela zum Kassenschlager.
concerti verlost 3 CDs von „Zarzuela“ mit Tenor Juan Flórez und dem Jugendchor- und Orchester der Sinfonía por el Perú unter der Leitung von Guillermo García Calvo, erschienen bei Florez Records.
Mit Werken, die zwischen 1884 und 1936 entstanden sind, beleuchtet Flórez vor allem die finalen Jahre des Genres, die er als die ruhmreiche Epoche erachtet und zu deren bekanntesten Vertretern mitunter Ruperto Chapí zählt. Anders als die frühe versatzstückartige Zarzuela sind die späten Werke kompositorisch selbstständig und in Handlung und Musik noch stärker mit spanischen Sujets versehen.
Zusammen mit dem Jugendchor und -orchester der Sinfonía por el Perú unter der Leitung von Guillermo García Calvo hat Flórez die Stücke im Gran Teatro Nacional in seiner Heimatstadt Lima eingespielt.
Zarzuela
Werke von Chapi, Serrano, Moreno, Luna, Vives u. a.
Juan Diego Flórez (Tenor), Sinfonia por el Peru, Guillermo Garcia Calvo (Leitung)
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