In wohl kaum einer anderen Form haben Komponistinnen und Komponisten auf kleinstem Raum so facettenreiche Werke geschaffen wie im Lied. Intime Tagebucheinträge, Vortragsstücke für den kleinsten Kreis oder zyklische Hommagen an die Poesie: Die kammermusikalisch begleitete Stimme macht’s möglich. Die Schweizer Mezzosopranistin Sonja Leutwyler, Geigerin Astrid Leutwyler und Pianist Benjamin Engeli haben für ihr zweites Album „Secret Nights“ bekanntere Werke und Raritäten zusammengestellt. Thematisch ließen sie sich dabei von den Geheimnissen der Nacht und der Natur inspirieren.
concerti verlost drei Exemplare von Sonja Leutwylers Album „Secret Nights“, erscheinen bei Solo Musica.
Einen Schwerpunkt legt das Trio dabei auf Werke weiblicher Tonschöpfer: „Oft verkannt, nicht selten vergessen und heute mit gutem Grund neu entdeckt, bereichern sie auf mannigfaltige Weise die Welt der Musik“, heißt es dazu von den Künstlern. Mit gleich fünf Liedern ist Amy Beach präsent, die erste Amerikanerin, die eine Sinfonie komponiert hat. Weitere Beiträge stammen von der als Konzertpianistin erfolgreichen Cécile Chaminade und von Lili Boulanger, die trotz ihres frühen Todes mit 24 Jahren fünfzig Stücke schrieben hat.
Erst vor wenigen Jahren wurde das umfangreiche Liedschaffen des von den Nazis verfolgten Komponisten Erwin Schulhoff veröffentlicht. Ausschnitte daraus finden sich auf „Secret Nights“ ebenso wie Othmar Schoecks Heine-Lieder. Eigens für das Schweizer Trio hat der in Teheran geborene und in Bayreuth aufgewachsene Komponist Arash Safaian zwei Lieder nach Gedichten von Else Lasker-Schüler verfasst, die hier erstmals zu hören sind.