1988 als Tochter einer wolgadeutschen Familie im kirgisischen Bischkek geboren, entdeckte Katharina Konradi als Jugendliche in Deutschland ihre Liebe zur Klassik. Mittlerweile zählt die Sopranistin zu den weltweit eingeladenen Vertreterinnen ihres Fachs. Unter dem Titel „Retrospektive“ blickt die Sängerin bei ihrem ersten Liederabend in der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart auf ihre russisch-deutschen Wurzeln zurück. Begleitet wird sie dabei vom Trio Gaspard.
concerti verlost 2 x 2 Tickets für das Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie mit Katharina Konradi und dem Trio Gaspard in der Staatsgalerie Stuttgart am Sonntag, 30.4., um 18 Uhr.
Kein geringerer als Mstislaw Rostropowitsch regte Dmitri Schostakowitsch zu seinen „Sieben Romanzen nach Gedichten von Alexander Blok“ an, die im Zentrum des Konzerts stehen. Der Cellist hatte sich von seinem komponierenden Freund ein Duo für sich und seine Frau gewünscht, entstanden ist eine ganze Suite. Den Klavierpart bei der Uraufführung im Oktober 1967 übernahm Mieczysław Weinberg, dessen unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs entstandenen „Jüdischen Lieder“ ebenso erklingen.
Konzerteröffnung mit Rarität
Neuere Töne schlagen hingegen Sofia Gubaidulinas „Brief an die Dichterin Rimma Dalos“ und Lera Auerbachs „Postscriptum“ an. Letztgenanntes Werk erzählt in Miniaturform einen bis zu Tschaikowsky zurückreichenden Auszug der russischen Geschichte.
Mit einer Rarität des Repertoires eröffnen die Künstler das Galeriekonzert: Ludwig van Beethovens vier russische Volkslieder. Möglicherweise komponierte sie der Bonner 1816 für seinen Wiener Mäzen, den Grafen Rasumowski, erstmals gedruckt wurden sie aber erst 1941.