Latin Strings, das sind vier junge Musikerinnen und Musiker aus Chile und Venezuela, die sich das Repertoire ihres Heimatkontinents auf die Fahnen geschrieben haben. Ob Bearbeitung oder Originalkomposition, ob traditionelles oder zeitgenössisches Werk, das 2015 an der Musikhochschule Lübeck gegründete Ensemble möchte die Vielfalt lateinamerikanischer Klassik auch hierzulande in den Fokus rücken. In der Elbphilharmonie präsentieren sie nun Teile ihres Debütalbums „Raíces“ mit Werken aus Chile, Argentinien, Brasilien und den USA.
concerti verlost 10 x 1 Ticket für das Konzert von Latin Strings am Samstag, 30.3., um 19:30 Uhr im Kleinen Saal der Elbphilharmonie.
Am Anfang der transatlantischen Klangreise steht Juan Antonio Sánchez’ 2004 komplettiertes Streichquartett, in dem der chilenische Komponist traditionelle Gesänge und Tänze ebenso verarbeitet wie Stilmittel, die gemeinhin in der Gitarrenmusik beheimatet sind. Aus dem Nachbarland Argentinien stammt der „König des Tangos“, Astor Piazzolla. Sein „Tango Ballett“ wurde für einen verschollenen Kurzfilm geschrieben und nimmt den Hörer mit auf einen Spaziergang durch die Metropole. Demgegenüber stellt Latin Strings das erste Streichquartett des Brasilianers Heitor Villa-Lobos, das Nostalgie und Schwermut mit prägnanten Rhythmen, einer Polka und einer beschwingten Fuge vereint
Komplettiert wird der Kammermusikabend von Dvořáks beliebtem zwölftem Streichquartett, das seinem Beinamen „Amerikanisches“ wohl dem Ort seiner Entstehung verdankt: Der Tscheche verfasste es im Sommer 1893 nach einer anderthalbtägigen Zugfahrt von der Großstadt New York ins ländliche Iowa.