Mit einem Kaleidoskop der Kammermusik von Clara und Robert Schumann begrüßt das Frielinghaus Ensemble das neue Jahr. Auf dem Konzertprogramm der vier Musiker um Gründer und Primarius Gustav Frielinghaus stehen romantische Melodien in wechselnder Besetzung – vom Duo bis zum Klavierquartett –, die neben raffinierten harmonischen Wendungen auch die vielseitige Kunst- und Liebesbeziehung des Komponistenpaares ausloten.
concerti verlost 10 x 1 Ticket für des Neujahrskonzert des Frielinghaus Ensembles in der Elbphilharmonie am 5.1.2024 um 19:30 Uhr.
Nachdem sich Robert Schumann 1841 intensiv mit dem Kunstlied beschäftigt hatte, verschrieb er sich im Folgejahr ganz der Kammermusik. Höhepunkt dieser Periode ist sein in nur fünf Wochen vollendetes Klavierquartett. Wie von Geisterhand scheinen die vier Sätze miteinander verwoben. Zwei Jahre später wurde es mit Clara Schumann am Klavier und Geiger Ferdinand David uraufgeführt. Zu den Spätwerken zählen indes die „Märchenbilder“ für Viola und Klavier, für die sich Robert Schumann von Lyrik des Berliner Dichters Louis du Rieux inspirieren ließ.
Ausgefeilte Melodien
„Auf das was folgt, kannst du dich ungeniert freuen“, kündigte Clara Ende 1855 dem befreundeten Geiger Joseph Joachim ihre drei Romanzen op. 22 an. Als Duo führten sie den Mini-Zyklus wiederholt auf Konzertreisen auf, zu Beginn des Vorjahrhunderts war er in Vergessenheit geraten. Enge freundschaftliche Beziehungen unterhielten die Schumanns auch zu Felix Mendelssohn. Dessen virtuos, nach vorne schreitender Kompositionsstil klingt in Claras Klaviertrio ebenso an wie an den Barock erinnernde Chromatik und ausgefeilter Melodienreichtum.