Seine Aufgabe als Interpret bestehe darin, die Gedanken von Komponisten zu vermitteln, sagt der amerikanische Pianist Reed Tetzloff. Neben der intensiven Beschäftigung mit dem Werk und dem Kontext seiner Entstehung ließe er sich dazu vom Schauspiel inspirieren. „Wenn ich die f-Moll-Sonate von Brahms aufführe, möchte ich das Gefühl haben, dass ich der verzweifelte, leidenschaftliche, zwanzigjährige Brahms bin.“ Mit dieser Sonate und weiteren Werken von Berg, Ives und Beethoven ist der 31-Jährige derzeit auf Deutschland-Tournee.
concerti verlost je zwei Tickets für die Konzerte von Reed Tetzloff im Kammermusiksaal der Philharmonie Berlin am Montag, 5.6., um 20 Uhr und in der Allerheiligen-Hofkirche München am Freitag, 16.6., um 19:30 Uhr.
Tetzloff eröffnet die Konzertabende mit Alban Bergs Klaviersonate h-Moll op. 1, die dieser gegen Ende seines Kompositionsstudiums bei Arnold Schönberg verfasste. Einsätzig, modern und harmonisch komplex deutet sich in ihr bereits das schöpferische Potential Bergs an.
Etwa zur gleichen Zeit arbeitete Charles Ives an seiner „Three-Page Sonata“. In dem knapp zehnminütigen Stück klingen die berühmte Tonfolge B-A-C-H, der Stundenschlag des Londoner Big Ben und Walzerfragmente an. Zudem gilt es als das erste amerikanische Werk, das sich in Teilen der Zwölftontechnik bedient.
Orchestral anmutende Tongebirge und romantische Welten schaffen indes Beethovens 21. Klaviersonate, gewidmet seinem Förderer Graf Ferdinand Ernst von Waldstein-Wartenberg, sowie Brahms dritte Sonate.