Seit dreißig Jahren feiern ehemalige Mitglieder des Internationalen Opernstudios der Staatsoper Hamburg Erfolge in der ganzen Welt. Zu ihnen gehören Ladislav Elgr, Moritz Gogg, Christiane Karg, Aleksandra Kurzak, Olga Peretyatko, Christoph Pohl und Alexander Tsymbalyuk. Sie alle begannen an der Dammtorstraße ihre bemerkenswerten Karrieren mit kleineren und größeren Partien, wurden oft Publikumslieblinge oder kehrten als Gäste zurück. Heute singen zehn ehemalige Studio-Mitglieder im Ensemble der Staatsoper. Am 13. Oktober 2024 findet zum Jubiläum des Opernstudios ein Konzert mit zahlreichen ehemaligen und aktuellen Mitgliedern statt.
Im von Kammersängerin Gabriele Rossmanith künstlerisch geleiteten Opernstudio können junge Sängerinnen und Sänger ihre Ausbildung ergänzen und vervollständigen. Während der zweijährigen Mitgliedschaft werden sie mit vielen Herausforderungen der Berufspraxis vertraut, wachsen unter fachlich erstklassiger Betreuung in größere Aufgaben hinein und erfahren Unterstützung für ihre individuelle Karriereplanung. Meisterkurse, zum Beispiel mit Brigitte Fassbaender und Bo Skovhus, bereichern den Erfahrungszuwachs im Alltag eines der weltweit größten Repertoire-Opernhäuser. Ein Honorar gibt Studio-Mitgliedern die Sicherheit, sich ohne Erwerbsdruck dem Studium zukünftiger Partien und anderen intensiven Qualifikationsaufgaben zu widmen. Während sich unter der Generalmusikdirektion von Simone Young etwa 200 Sängerinnen bewarben, sind es derzeit 1500. Die Nachfrage für einen Platz im Opernstudio ist enorm.
Das Rüstzeug für die Oper erhalten
Neben Auftritten im laufenden Spielbetrieb der Staatsoper und Konzerten im Raum Hamburg bringt das Opernstudio jede Spielzeit eine Neuinszenierung in der Spielstätte Opera Stabile. Abwechselnd spielt man barocke und moderne bzw. zeitgenössische Werke. Am 29. November gelangt die Oper „Dollhouse“ zur Uraufführung. Clemens K. Thomas komponierte die Gesangspartien mit Kenntnis der Charaktere und Stimmeigenschaften seiner Interpreten.
Das Opernstudio ist eine Insel, in der junge Sängerinnen und Sänger künstlerisch zu sich finden, am Netzwerk eines großen Opernhauses partizipieren und sich damit optimal für ihre Zukunft rüsten.