Seit neun Jahren steht Andrew Manze an der Spitze der NDR Radiophilharmonie und hat mit den Musikern nationale und internationale Erfolge wie das Debüt bei den BBC Proms in London gefeiert. Jetzt verabschiedet sich der Brite aus Hannover und gibt am 1. Juli sein großes Abschiedskonzert als Chefdirigent. Im Interview mit concerti verrät er, dass die Musiker ihm in der gemeinsamen Zeit viel beigebracht hätten. „Sicherlich bin ich ein besserer Dirigent geworden, hoffentlich auch ein interessanterer Musiker.“
Andrew Manze: Vom Altphilologen zum Spezialist historischer Aufführungspraxis
Nach seinem Studium der Altphilologie wechselte Manze zunächst zur Violine und wurde Spezialist der historischen Aufführungspraxis. Nach Tätigkeiten als Direktor der Academy of Ancient Music und künstlerischer Leiter von The English Consort wurde er 2006 zum Chefdirigenten des Helsingborg Symphony Orchestra in Schweden ernannt und startete von dort seine Karriere am Pult international anerkannter Orchester.
In der Saison 2014/15 kam er nach Hannover und hat seine Zeit dort vor allem mit seiner Vielseitigkeit, aber auch einem Schwerpunkt auf britische Werke geprägt. Für sein Abschiedskonzert hat sich Manze Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“ ausgesucht. „Seit ich sechzehn bin, liebe ich dieses Werk“, sagt der Dirigent. Nach seinem Weggang steht zunächst Jörg Widmann der NDR Radiophilharmonie als Erster Gastdirigent zu Seite.