Nach fünf Jahren endet für Benjamin Reiners in dieser Spielzeit sein Amt als Generalmusikdirektor der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel. Mit seiner großen musikalischen Bandbreite, Ideenreichtum und einer guten Portion Abenteuerlust begeisterte der gebürtige Duisburger das Kieler Publikum mit zahlreichen Projekten, brillierte in Neuproduktionen und setzte sich stets für den musikalischen Nachwuchs ein. Nach einem ungewollt holprigen Start, ausgebremst durch den Ausbruch der Coronapandemie, kann Reiners auf zahlreiche umjubelte Neuproduktionen von Verdis „Aida“, Korngolds „Die tote Stadt“, Mozarts „La finta giardiniera“ oder Mendelssohns „Elias“ zurückblicken.
Mahlers „Auferstehungssinfonie“ zum Abschluss
Doch bevor es ihn als GMD in den Osten der Bundesrepublik nach Chemnitz verschlägt, steht sein Ausstand nach erfolgreicher Amtszeit auf dem Programm, der Mitte Juni in der Philharmonie in der Wunderino Arena gebührend gefeiert werden soll. Auf dem Programm steht hierfür Britta Byströms Orchesterkomposition „Segelnde Stadt“. Die schwedische Komponistin, die sich neben ihren sinfonischen Werken auch mit Vokalmusik und Oper einen Namen gemacht hat, komponierte jenes Stück vor genau zehn Jahren und trifft damit haargenau den maritimen Geist der norddeutschen Großstadt. Den Abschluss markiert Gustav Mahlers „Auferstehungssinfonie“, als Ausblick auf die Zukunft – mit kräftigem Wind in den Segeln und immer einer Handbreit Wasser unter dem Kiel.