Ob es nun erst oder schon fünf Jahre sind: Joana Mallwitz’ Zeit als Generalmusikdirektorin und Chefdirigentin des Nürnberger Staatstheaters respektive der Staatsphilharmonie Nürnberg kann man durchaus als Ära bezeichnen. Das lag vor allem auch daran, dass sich Haus und Dirigentin wechselseitig im Glanz des jeweils anderen sonnen konnten. Selbst die Coronapandemie, die gut die Hälfte der Zusammenarbeit prägte, trübte die gegenseitige Zuneigung keinesfalls. Eine klassische Symbiose also, die nun ihr Ende findet, denn Mallwitz wird ab der kommenden Saison Chefdirigentin des Konzerthausorchesters Berlin.
Die zahlreichen Lorbeeren, mit der die inzwischen 37-Jährige im Laufe ihrer Frühstarter-Karriere bedacht wurde – 2019 etwa wurde sie von der Zeitschrift „Opernwelt“ zur Dirigentin des Jahres gewählt – hielten sie nie davon ab, die klassische „Ochsentour“ zu absolvieren, die in ihrer Zunft üblich ist: Korrepetitorin mit neunzehn, hernach 2. Kapellmeisterin, mit 27 Jahren GMD in Erfurt, ehe sie 2018 in selbiger Funktion nach Nürnberg wechselte.
Höhepunkte kommen zum Klingen
Heute findet das Abschiedskonzert von Joana Mallwitz in der Nürnberger Meistersingerhalle statt. Unter der Leitung ihrer scheidenden Chefdirigentin spielt die Staatsphilharmonie Nürnberg Gustav Mahlers 4. Sinfonie und bringt zudem Höhepunkte der letzten gemeinsamen fünf Spielzeiten zum Klingen.