Schönberg, Hindemith, Weill, Weinberg – die Liste der Komponisten, Kunst- und Musikschaffenden, die von den Nationalsozialisten verfolgt oder ins Exil gezwungen wurden, ist lang. Was dieser schwere Schicksalsschlag, dieses „Ins-Exil-gehen-Müssen“ eigentlich bedeutet, darüber soll das neue, derzeit in Gründung befindliche Exilmuseum aufklären, das planmäßig ab 2028 das Antlitz und Gedächtnis der Stadt Berlin erweitern und bereichern soll. Der architektonisch spektakuläre Bau soll neben der Portalruine des alten Anhalter Bahnhofs in Kreuzberg entstehen.
Zudem fand dieses Jahr erstmals die thematische Veranstaltungsreihe der Berliner „Tage des Exils“ statt, deren Abschluss ein großes Benefizkonzert in der Deutschen Oper bildet. Hier am Haus wurden 1933 die Dirigenten Fritz Stiedry, Paul Breisach und Kurt Sanderling entlassen und ins Exil gezwungen. Das Konzert soll ihrer Gedenken, die Einnahmen fließen in die Errichtung des Museums. Zwischen den biografisch zusammenhängenden Werken von Schreker, Schönberg und Schostakowitsch liest Schauspielerin Margarita Broich aus persönlichen Dokumenten.