Als Mozart im Jahr 1772 zum Konzertmeister der Salzburger Hofkapelle berufen wurde, war das Klavier zunächst nicht mehr das Instrument der Stunde. Denn anders als sein Vorgänger zeigte der sparsame Salzburger Fürsterzbischof Colloredo wenig Interesse an Opernkompositionen und Klavierwerken. Umso mehr stand die Violine im Vordergrund, wie die Konzerte belegen, die der Teenager Mozart zwischen 1773 und 1775 komponierte. Nach seiner Entlassung aus den Diensten des Fürsten begab sich der Komponist auf seine große Reise in Richtung Mannheim und Paris, wo er sich dann neben der Oper auch wieder vermehrt dem Klavier zuwandte.
Augustin Hadelich und das Mozarteumorchester erinnern auf ihrer Tournee an jene Lebensphase Mozarts, in der dieser seine fünf Violinkonzerte schrieb. Ebenfalls auf dem Programmzettel steht Richard Wagners „Siegfried-Idyll“, das der Komponist mit 57 Jahren für seine Ehefrau Cosima in Erinnerung an die Geburt des Sohnes Siegfried komponierte.