Das Leben Johann Sebastian Bachs als spannender Roman. Kann das funktionieren? Gab es neben dem Arbeitspensum als Organist und Kantor und außer der enormen Produktion an Kompositionen überhaupt noch viel anderes? Jens Johler zeigt in seinem Roman Die Stimmung der Welt den Komponisten auf der Suche, mit Selbstzweifeln, Irrungen und Wirrungen. Der Autor setzt den Fokus vor allem auf die erste Lebenshälfte Bachs: Die Wanderjahre, die ihn bis nach Lübeck führten, werden geschildert, sein Gefängnisaufenthalt in Weimar, die Zeit in Köthen. Nur beim Liebesleben Bachs übertreibt es Johler, wenn sattsam eine heftige Schwärmerei für eine Hamburger Opernsängerin fabuliert wird. Doch die Epoche wird sehr plastisch nahegebracht. Selbst so etwas Abstraktes wie die Bedeutung der „wohltemperierten Stimmung“ in der Musik vermittelt Johler anschaulich und sogar packend. Das flüssig geschriebene Lebensbild macht Leselust.
Buch-Rezension Jens Johler
Bach ganz menschlich
Das Leben Johann Sebastian Bachs als spannender Roman. Kann das funktionieren? Auf 352 Seiten hat Jens Johler genau das geschrieben
Jens Johler: Die Stimmung der Welt
Roman
352 Seiten
Alexander Verlag
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
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