Das Heroische stand in der Musikgeschichte schon immer hoch im Kurs: Beethoven machte das Heldentum zum Gegenstand seiner dritten Sinfonie, der „Eroica“. Den „hehrsten Helden der Welt“ schuf wohl Richard Wagner mit seinem Siegfried, und Richard Strauss führte sogar selbst „Ein Heldenleben“. Dass auch Melodiewunder Antonín Dvořák sich musikalisch mit dieser Thematik auseinandersetzte, ist dagegen weniger bekannt. Seine rund zwanzigminütige Sinfonische Dichtung „Heldenlied“ aus dem Jahr 1898 wird heute nur selten gespielt. Ein Jammer, findet Dirigent Jakub Hrůša, dem die Ergründung auch der ungewöhnlicheren Werke seines Landsmanns und Herzenskomponisten ein wichtiges Anliegen ist. Zu Hrůšas Lieblingen zählt neben Dvořák übrigens auch Bohuslav Martinů. Dessen fünfte Sinfonie schwelgt mit einer reichen Farbpalette aus sehnsüchtigen Passagen, pulsierenden Rhythmen und hymnischem Pathos. Ähnlich spätromantisch-folkloristische Strömungen finden sich im Violinkonzert von Tschaikowsky, für das sich mit Ray Chen ein begnadeter Virtuose an die Seite der Bamberger Symphoniker stellt.
Bamberger Symphoniker spielen Dvořák, Tschaikowsky und Martinů
Böhmische Heldentöne
Bamberger Symphoniker stöbern in spätromantischen Schatzkisten.
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Geboren im mährischen Brünn und ausgebildet im böhmischen Prag: Jakub Hrůša wurde 1981 im tschechischen Brno geboren und erhielt seine Ausbildung an der Prager Akademie der musischen Künste. Neben der Tschechischen Philharmonie dirigiert der Schüler Jiří Bělohláveks zahlreiche Orchester rund um den Globus, arbeitet…
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Der Violinist Ray Chen wurde 1989 in Taipeh geboren, verbrachte seine Kindheit in Australien und studierte mit gerade einmal 15 Jahren am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Diese multikulturellen Wurzeln helfen ihm heute, sich überall auf der Welt schnell zurechtzufinden und…
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Als die Bamberger Symphoniker im Jahr 1946 gegründet wurden, profitierte der neue Klangkörper inmitten der Nachkriegswirren indirekt von den europaweiten Flüchtlingsströmen. Mit denen kamen nämlich zahlreiche Berufsmusiker nach Bamberg, die zuvor in Orchestern in den ehemaligen Ostgebieten tätig waren. So wurde das…
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Termine
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Konzert
Ray Chen, Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša
Dvořák: Das Heldenlied op. 111, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Martinů: Sinfonie Nr. 5
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Konzert
Ray Chen, Bamberger Symphoniker, Jakub Hrůša
Dvořák: Heldenlied op. 111, Tschaikowsky: Violinkonzert D-Dur op. 35, Martinů: Sinfonie Nr. 5
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Konzert
Kit Armstrong, Bamberger Symphoniker, Bertrand de Billy
Gershwin: Klavierkonzert F-Dur, Ravel: Daphnis und Chloé
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Termintipp
So., 16. Februar 2025 19:30 Uhr
Stadthalle, ErlangenKonzert
Kit Armstrong, Bamberger Symphoniker, Bertrand de Billy
Gershwin: Klavierkonzert F-Dur, Ravel: Daphnis und Chloé
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Konzert
Kit Armstrong, Bamberger Symphoniker, Bertrand de Billy
Gershwin: Klavierkonzert F-Dur, Ravel: Daphnis et Chloé
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Termintipp
Mo., 17. Februar 2025 19:30 Uhr
Brucknerhaus, LinzKonzert
Ray Chen, Orchestra della Svizzera italiana, Tabita Berglund
Beethoven: Ouvertüre zu „ Egmont“ f-Moll op. 84, Tschaikowsky: Violinenkonzert D-Dur op. 35, Dvořák: Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
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Konzert
Christian Schmitt, Bamberger Symphoniker, Christoph Eschenbach
Bruckner: Sinfonie Nr. 1 c-Moll (Wiener Fassung), Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll „Orgelsinfonie“
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Konzert
Christian Schmitt, Bamberger Symphoniker, Christoph Eschenbach
Bruckner: Sinfonie Nr. 1 c-Moll (Wiener Fassung), Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 c-Moll „Orgelsinfonie“
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Khatia Buniatishvili wagt immer wieder Ausbrüche aus gängigen Interpretationsmustern – und ungeschriebenen Kleiderordnungen.
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Leonard Bernstein und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
Leonard Bernstein liebte und schätzte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sehr. Das Konzert vom 17. Oktober 1976 mit einem ausschließlich Beethoven gewidmeten Programm gehört zu den besten Live-Mitschnitten dieser Zeit und ist eines von drei Alben mit dem weltberühmten Dirigenten bei BR Klassik.
Beethoven Symphonie Nr. 5 c-Moll, 4. Satz „Allegro“