Mit Kaiser Joseph II. hatte sich hoher Besuch zur Uraufführung des dreizehnten Klavierkonzerts von Wolfgang Amadeus Mozart angekündigt, sodass sich der Komponist kurzerhand entschloss, das Konzert im festlichen C-Dur zu komponieren, der Eröffnung einen majestätischen Gehalt zu verpassen und das Werk mit feierlichen Trompeten und Pauken zu ergänzen. Noch heute zählt das erste der sogenannten Wiener Konzerte Mozarts zu den bedeutendsten dieser Schaffensphase, die den Grundstein für die zahlreichen späten Klavierkonzerte legte. Gleichwohl versuchte Mozart ein Werk vorzulegen, welches sowohl Kennern entsprechender Konzerte zusagte, als auch für Laien angenehm zu hören war. Das hier finanzielle Interessen im Vordergrund standen, verschwieg der Komponist. Davon, dass sein vorgeschobenes Ziel noch heute erfüllt wird, kann sich das Publikum in Lörrach überzeugen, wenn hier Musiker des weltbekannten Royal Concertgebouw Orchestra jenes Werk gemeinsam mit dem amerikanischen Pianisten Ben Kim zur Aufführung bringen.
Musikalisch gerahmt wird das Mozart-Konzert von zwei Werken für Streichorchester von Edward Elgar. Zum einen erklingt die liebliche Streicherserenade e-Moll, zum anderen „Introduction and Allegro“, in dessen Kern sich Quartett und Orchester abwechseln. Letzterer Umstand verbindet das Stück übrigens mit Schostakowitschs Kammersinfonie c-Moll, die abschließend auf dem Programm steht: Handelt es sich hier doch um ein Arrangement für Streichorchester seines achten Streichquartetts.