Wer als Kind schon das Cello in die Hand bekommt, das übrigens das Instrument des Jahres 2018 ist, geht ganz unbefangen mit dem neuen Abenteuer um. „Mancher Erwachsene traut sich aber vielleicht nicht recht an dieses wunderbare Instrument heran, obwohl er den Klang toll findet“, sagt Stefanie Buller, Cello-Coach und Initiatorin der Kurse namens Cello-Glück aus Bremen. „Sie oder er bringt vielleicht aus der Kindheit schlechte Erinnerungen an verbissenes Üben und Quietschen mit und hat Sorge, sich zu blamieren.“
Cello-Glück: Musiziergenuss geht vor
Diese Hindernisse auf dem Lernweg gilt es zu überwinden. Denn ein schöner Celloklang entsteht unter anderem nicht nur durch eine ausgefeilte und blitzsaubere Technik, sondern auch durch einen flexiblen Körper, flüssige Bewegungen und einen freien Kopf.
Hier setzt Stefanie Bullers Arbeit an. Während Cellolehrer sinnvollerweise das Angewöhnen von Techniken und Routinen vermitteln, geht es bei Cello-Glück um einen mindestens genauso wichtigen Vorgang: das Abgewöhnen hinderlicher Gewohnheiten und Denkmuster – einer unbedingten Voraussetzung für das Lernen neuer Fähigkeiten. Neben der körperlichen Entspannung lernen die Teilnehmenden, ihr Üben genussvoller zu gestalten. Diese Gelassenheit wirkt sich unmittelbar positiv auf den Klang und damit auf die Motivation aus.
Spezialistin für Bewegungseffizienz
Die Arbeit basiert auf der Alexander-Technik, die bei Musikern etabliert ist. Stefanie Buller ist Spezialistin für Bewegungseffizienz und die körperlich-mentalen Zusammenhänge des Performens. Sie hat selber erst mit 36 Jahren mit dem Cellospiel begonnen. Sie arbeitet auch mit Profi-Musikern (u. a. der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen) und Leistungssportlern (Ruderer des deutschen und schweizerischen Nationalkaders). Das nächste Cello-Glück findet am 3. und 4. Februar in Bremen statt.
Stefanie Buller über eine gute Sitzhaltung beim Cellospiel: