Abgesehen von ihrer unbestrittenen künstlerischen Exzellenz, was verbindet die Komponisten Weill, Eisler, Wolpe, Schönberg, Bartók, Hindemith und Strawinsky? Sie alle emigrierten aus ihrer Heimat, flohen vor der nationalsozialistischen Ideologie, dem Krieg und der Vernichtung in die USA und verbrachten viele Jahre ihres Lebens im Exil. Einige kehrten zurück, andere blieben auch nach dem Fall der Nazis in Übersee. Ein solch schicksalsschwerer Einschnitt im Leben eines Künstlers schlägt sich zweifelsohne auch auf dessen Schaffen nieder.
Nach bereits mehreren gemeinsamen Projekten haben sich mit dem Collegium Vocale Gent und Het Collectief zwei renommierte flämische Ensembles zusammengeschlossen, um sich anhand der Werke jener Komponisten dem faszinierenden und eindringlichen Thema des Exils aus einer neuen Perspektive zu nähern, dabei die individuellen, oft tragischen Geschichten derjenigen zu beleuchten, die ihre Heimat verlassen mussten, und zu erkunden, wie das Exil ihr Werk geprägt hat.