Heftige Debatten liegen den Hanseaten eher fern. Doch als der Hamburger Unternehmer und Mäzen Klaus-Michael Kühne vor mittlerweile drei Jahren ankündigte, er würde seiner Heimatstadt gerne ein neues Opernhaus schenken, erhitzten sich die Gemüter – was nicht zuletzt auch daran lag, dass der jetzige Bau der Hamburgischen Staatsoper gleichermaßen Fans und Feinde hat.
Ist es Chance oder Fluch, dieses Haus zu verlassen? Ist es in Ordnung, dass ein Investor, Großzügigkeit hin oder her, einen so starken Einfluss auf die Kulturpolitik geltend macht? Und wie kann ein so komplexes Unterfangen auf solide finanzielle Füße gestellt werden, ohne dass der Steuerzahler am Ende doch noch zur Kasse gebeten wird? Umso erstaunlicher ist, dass die Einigung der Stadt Hamburg mit Kühne vor einem Monat dann doch noch für die meisten kulturaffinen Bürger ein Anlass zur Freude war – auch für Peter Krause, der großes Potenzial, aber auch viel Verantwortung sieht, damit Hamburg ein Opernhaus und eine Operninstitution von Weltrang erhält.
Doch nun von der Oper zur Chormusik, die in diesem Monat wieder allerorts und vor allem in Kirchen zu hören ist. Inzwischen ist es schon Tradition, dass concerti den Monat der Passionszeit nutzt, um in unserer „Blind gehört“-Rubrik den sakralen Ensemblegesang zu würdigen. In diesem Jahr konnten wir dafür Matthias Grünert gewinnen. Der Sohn zweier Kirchenmusiker wurde vor zwanzig Jahren erster Kantor der wiederaufgebauten Dresdner Frauenkirche, wo er noch heute wirkt.
Und eine weitere liebgewonnene Tradition ist in den kommenden Monaten wieder zu erleben, nämlich der Bücherfrühling. Auf concerti.de empfehlen wir Ihnen die spannendsten Neuerscheinungen rund um das Thema Musik.
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