Bei vielen gläubigen und auch nicht gläubigen Menschen löst die Passionszeit zwiespältige Gefühle aus: Es ist die Zeit des Verzichts, der Buße für die vielleicht nicht gar so brave Faschingszeit. Man reflektiert die tragischen Seiten des Lebens und der Welt, geht in Konzerte, in denen am Ende bewusst nicht applaudiert wird. Einerseits. Andererseits freut man sich auch auf diese vierzig Tage, in denen der Winter endlich in den Frühling übergeht. Außerdem sind der Passionszeit Musiken vorbehalten, die scheinbar nicht von dieser Welt sind. Solche Kompositionen haben wir Andreas Reize bei unserem „Blind gehört“ vorgespielt, wobei unser Autor Christian Schmidt den Leipziger Thomaskantor mit unterschiedlichster Chormusik auf den Zahn gefühlt hat.
Ein weiterer Grund, sich auf die Passionszeit zu freuen, ist die anstehende Reisesaison, zumal nach den vergangenen Pandemiejahren bei vielen von uns weniger eine Reiselust als vielmehr eine Reisesehnsucht vorherrscht. Daher finden Sie in unserem März-Heft einen umfassenden Themenschwerpunkt dazu. Erfreulich ist, dass im Reiseland Deutschland kulturelle Exzellenz und Sparsamkeit einander nicht ausschließen (wobei es durchaus auch mal etwas luxuriöser zugehen kann, wie wir Ihnen am Beispiel zweier besonderer deutscher Kurbäder zeigen). Noch erfreulicher ist aber die schiere Vielfalt an Möglichkeiten, die sich uns bieten: Sei es der Wochenendausflug ins Grüne aufs Festival in der Region, der Abstecher in eines jener Bundesländer, die man immer schon mal bereisen wollte und wo zufälligerweise die Lieblingssängerin einen Liederabend gibt, oder der Städtetrip, weil dort gerade die Must-See-Inszenierung einer bestimmten Oper zu erleben ist. Wir wollen Ihnen aber auch Lust machen auf Reiseziele abseits der Kulturmetropolen, darum präsentiert die concerti-Redaktion ihre ganz persönlichen Highlights, die man nicht zwingend auf der kulturellen Agenda hat. Lassen Sie sich inspirieren!
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