Im musikalischen Paralleluniversum der Popkultur sind die Fans gelinde gesagt konsterniert ob der jüngsten Entwicklung der Ticketpreise für Konzerte und Festivals. Die Pandemie und die Kriegsfolgen haben die Verteuerung der Eintrittskarten massiv vorangetrieben. Als Konsequenz sinkt die Nachfage merklich, das soziale Gefüge des Publikums verändert sich stark. Wie sich die Livebranche der klassischen Musik entwickelt, lässt sich derzeit noch nicht so recht voraussagen. Manche Veranstalter zeigen sich immerhin verhalten optimistisch. Auch die ersten Opern- und Konzerthäuser vermelden, dass ihre Auslastungen nahe oder bereits auf dem Niveau der Zeit vor Corona sind. Gut möglich, dass der Mut belohnt wird, den die Konzert- und Musiktheaterbranche aufweist, wenn es um innovative Verkaufstrategien geht wie zum Beispiel das immer beliebtere „Zahl, so viel du willst und kannst“-Angebot.
Der Festival- und Opernsommer ist da!
Nach diesem ersten wirklich pandemiefreien Festivalsommer wird man genauer absehen können, wie sich das Konzertleben der klassischen Musik verändert hat. In jedem Fall aber ist das Angebot immens, wie Sie dieser Ausgabe entnehmen können. Gerne lege ich Ihnen zum Beispiel einen Wochenendtrip nach Weimar ans Herz, den Sie jederzeit machen können, denn die feinen Veranstaltungen sind so zahl- wie variantenreich. Auch eine Kurzreise nach Verona empfehle ich Ihnen wärmstens. Die Opernaufführungen in der antiken Arena mit ihren atemberaubenden Ausmaßen sind eigentlich jeden Sommer einen Besuch wert. In diesem Jahr aber begeht man dort die hundertste Spielzeit mit einer neu inszenierten „Aida“, jener Oper, die wie keine andere in die DNA der dortigen Festspiele eingeschrieben ist . Außerdem finden Sie zahlreiche Festivaltipps aus der Welt Musiktheaters und des Konzertlebens. Sie werden sehen: Das Angebot an musikalischen Erlebnissen ist so vielfältig und aufregend wie eh und je.
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