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Buch-Rezension Holger Noltze

Doppelter Liebestod

Zwei gleichaltrige Söhne des 19. Jahrhunderts revolutionieren das Musiktheater und begegnen sich im wahren Leben dennoch nie. Holger Noltze nimmt das Doppeljubiläum der Operngiganten Verdi und Wagner zum Anlass, die Konkurrenten aufeinandertreffen zu lassen. Dabei entsteht nicht nur eine brillant formulierte Doppelbiographie und präzise Betrachtung der Opern: Psychologisch einfühlsam verdrahtet der kluge Musikvermittler hier Leben…

vonPeter Krause,

Zwei gleichaltrige Söhne des 19. Jahrhunderts revolutionieren das Musiktheater und begegnen sich im wahren Leben dennoch nie. Holger Noltze nimmt das Doppeljubiläum der Operngiganten Verdi und Wagner zum Anlass, die Konkurrenten aufeinandertreffen zu lassen. Dabei entsteht nicht nur eine brillant formulierte Doppelbiographie und präzise Betrachtung der Opern: Psychologisch einfühlsam verdrahtet der kluge Musikvermittler hier Leben und Werk. Er stellt die beiden Romantiker und Revoluzzer in den Kontext ihrer Zeit und weist auf Trennendes hin: Wo Verdi verdichtet und schonungslos Wahrheiten in dieser Welt verkündet, weitet Wagner seine Dramen ins Transzendente. Gerade im Konzept des Liebestodes aber berühren sich die Meister des Musiktheaters: Wenn Aida und Radamès in der Tempelgruft enden, und Isolde ihrem Tristan sterbend neues Leben einhaucht, kommen sich die Sehnsüchte nach Entgrenzung ganz nah.

Album Cover für
Holger Noltze: Liedestod Wagner – Verdi – Wir 432 Seiten Hoffmann und Campe

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