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Fazıl Says Konzert für zwei Trompeten und Orchester in Bonn

Im Finale wütet der Terroranschlag am Bahnhof von Ankara aus dem Jahr 2015

Das Trompetenkonzert von Fazıl Say ist für zwei Ausnahmesolisten geschrieben und verarbeitet politische Ereignisse seiner türkischen Heimat.

vonEcki Ramón Weber,

Vollmundig als „Gipfeltreffen“ kündigt das Beethoven Orchester das Konzert für zwei Trompeten von Fazıl Say an. Das dürfte nicht übertrieben sein, stehen hier doch zwei der besten Trompeter unserer Zeit auf dem Podium: Sergei Nakariakov und Gabór Boldoczki. Beiden hat Fazıl Say, selbst nicht nur erfolgreicher Komponist, sondern auch brillanter Pianist, sein Doppelkonzert auf den Leib geschrieben. „Ich habe das Konzert ganz nach ihren virtuosen Fähigkeiten ausgerichtet“, hat Say erklärt, der mit beiden Trompetern befreundet ist. Die Uraufführung mit Nakariakov und Boldoczki fand im Mai 2023 in Budapest statt, jetzt kommt das Stück nach Bonn. Eine gute halbe Stunde dauert es, klassisch in drei Sätze aufgeteilt. Die beiden Trompeten können in expressiven Einsätzen ausgiebig ihr melodisches Potenzial entfalten. Außerdem wird nicht zuletzt durch Rhythmen, die von der traditionellen türkischen Musik inspiriert sind, eine ungeheure Energie freigesetzt. Für Blechbläser bedeuten solch temporeiche Passagen höchste Anforderungen an die Spieltechnik. Hinzu kommt: Die beiden Solisten variieren in ihren Parts die Farben und Register der Trompetenfamilie, greifen abwechselnd zur Trompete, zur Piccolotrompete und zum Flügelhorn. Alles in allem genau das Richtige für zwei Ausnahmetalente. Daneben erklingt Richard Strauss’ „Also sprach Zarathustra“, das bekanntlich gleich mit Pauken und Trompeten zur Sache kommt.

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