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Feature: Sommergetränke

Es muss nicht immer Aperol Spritz sein

Limetten, Birnen oder Pfirsiche als Basis: Fruchtige Getränkekreationen sorgen für erfrischende Alternativen in der Konzertpause.

vonJan-Hendrik Maier,

In kräftigen orangefarbenen Tönen leuchtet das kühle Nass im Weißwein-Glas und verspricht prickelnde Abkühlung an heißen Sommertagen: der Aperol Spritz. Seit Jahren erreicht die Bitterlikör-Mischung eine Top-Ten-Platzierung auf einschlägigen Online-Ranglisten der meistverkauften Cocktails, und auch hierzulande zählt er nach wie vor zu den beliebtesten Getränken in der Konzertpause. Weil aber Abwechslung erfreut, hat sich concerti nach Alternativen umgehört.

In der Münchner Isarphilharmonie habe man schon im Frühsommer Ideen für eine neue, gesunde und leichte Erfrischung gesammelt, berichtet Gastronom Philipp Soost. Nach verschiedenen Probeverköstigungen überzeugte eine Mischung aus Basilikum, Ingwer, Limette und Soda: die Sommer Limonata. Bella Italia nördlich der Alpen? „Der italienische Touch kommt aus unserem international aufgestellten Bar-Team“, sagt Soost. „Aber vor allem soll der Drink so heißen, wie er gemeint ist: eine erfrischende alkoholfreie Limonade für jeden Ort.“ Darüber hinaus kämen auch Saftschorlen mit Obst aus bayerischem Anbau gut beim Publikum an.

Heimische Fruchtweine und Cocktail-Klassiker

Auf regionale Früchte setzt auch Florian Profitlich. Der Kelterer aus dem brandenburgischen Kraatz servierte in diesem Jahr Birnen- und Quitten-Secco beim Eröffnungskonzert der Uckermärkischen Musikwochen. Das Obst dafür wächst auf den eigenen Streuobstwiesen in der Region, die Pausenerfrischung trägt indirekt zum Erhalt des idyllischen Landschaftsbildes bei: „Würden wir die Bäume nicht abernten, verfielen sie. Das ist wie in der Alten Musik: Die muss gespielt werden, damit sie nicht in Vergessenheit gerät“, erklärt Profitlich. Zudem enthalte der mit Kohlensäure versetzte Fruchtwein mit sechs- bis achteinhalb Volumenprozent auch deutlich weniger Alkohol als herkömmliche Rebengetränke, was durchaus von Vorteil sei, denn die Konzertbesucher kämen überwiegend mit dem Auto.

Im Festspielhaus Baden-Baden mixten die Barkeeper während des Sommers pürierte weiße Pfirsiche, Pfirsichsaft und Champagner zu einem veritablen Cocktail-Klassiker: den Bellini. Opernliebhaber denken womöglich an den Komponisten als Namenspatron, doch der Inhaber der legendären Harry’s Bar in Venedig benannte das Getränk nach den italienischen Renaissance-Maler Giovanni Bellini.

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