Die Vaterstadt Zwickau teilt Gotthold Schwarz mit Robert Schumann. Hier wuchs er als Sohn eines Kantors auf, wurde deshalb in der DDR nicht zum Abitur zugelassen und machte zunächst eine Lehre als Buchhändler. Diese nahm er 1968 in Leipzig auf. Zunächst an der Hochschule für Kirchenmusik Dresden, später an der Musikhochschule Leipzig konnte er dann doch noch Kirchenmusik und Gesang studieren. Die Alte-Musik-Abteilung des WDR wurde schon auf den hervorragenden Barock-Interpreten aufmerksam, als Deutschland noch geteilt war. Nach dem Fall der Mauer weitete Schwarz seine Reisetätigkeit aus und wurde von renommierten Dirigenten verpflichtet. Seit 1979 Stimmbildner beim Thomanerchor, vertrat er mehrfach den Thomaskantor Georg Christoph Biller und übernahm dessen Amt 2015, als Biller krankheitsbedingt vorzeitig ausschied, interimistisch. 2016 wurde er offiziell zum Thomaskantor berufen und versah das Amt bis Sommer 2021. Seine von ihm gegründeten Leipziger Vokal- wie Instrumentalensembles behielt er aber stets bei. Neben Bach und der Bach-Familie gilt Schwarz’ besondere Liebe Telemann. 2018 wurde er für seinen „außerordentlich intensiven und künstlerische Maßstäbe setzenden Umgang mit dem Vokalwerk Georg Philipp Telemanns“ sowie seinen „gleichermaßen sensiblen wie exzellenten Umgang mit dessen Musiksprache“ mit dem Georg-Philipp-Telemann-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg ausgezeichnet. Hier bricht er nun am 2. April mit seinem Sächsischen Barockorchester „eine Lanze für Telemann“.
Gotthold Schwarz singt und leitet Werke von Telemann
„Jauchzet, ihr Himmel, frohlocket, ihr Engel“
Der ehemalige Thomaskantor Gotthold Schwarz und das Sächsische Barockorchester verleihen den Basskantaten Telemanns Flügel.
-
„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
Für den britischen Dirigenten Jonathan Darlington ist Respekt eine Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!