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Haydns „Schöpfung“ mit Johanna Malangré in Dortmund

Den letzten Rätseln auf der Spur

Mit Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ feiern Johanna Malangré und das Orchestre de Picardie die Entstehung des Lebens.

vonSören Ingwersen,

Seit Joseph Haydn 1798 das dritte seiner vier Oratorien „Die Schöpfung“ fertigstellte, hat der feste Glaube an einen Gott, der am Anfang Himmel und Erde schuf, empfindliche Risse bekommen. Charles Darwin hat mit seiner Evolutionstheorie religiöse Gewissheiten mit naturwissenschaftlichem Scharfsinn unterspült, und im technologisch-digitalen Zeitalter ist man ohnehin dazu übergegangen, fleißig an Gottes Schöpfung herumzudoktern, sofern man die Entstehung neuen Lebens nicht gleich in die Hände von Mensch und Maschine legt. Und die künstliche Intelligenz? Beauftragt man immer öfter mit der Schöpfung neuer Tonkunst. Ein Werk wie Haydns Oratorium wird sie in absehbarer Zeit nicht zustande bringen. Das beruhigt irgendwie. Haydns Musik malt die Erschaffung der Welt und die ersten Menschen im Paradies mit großem Klangvolumen, feierlichen Chorälen und meditativen Sequenzen, deren Kraft die Zuhörer unmittelbar ergreift. An die zugrundeliegende biblische Erzählung muss man nicht glauben. Doch ihren Zauber kann man im Herzen mit nach Hause tragen. Wohl wissend, dass die letzten Rätsel um die Entstehung allen Lebens noch nicht gelöst sind. Johanna Malangré und das Orchestre de Picardie bringen das Meisterwerk nun im Konzerthaus Dortmund zu Gehör.

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