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Karlsruher Meisterkonzerte 2022

Es muss nicht immer Beethoven sein

Die Karlsruher Meisterkonzerte laden zu einer „Nordlandreise“ mit Rudolf Buchbinder.

vonStefan Schickhaus,

Über einen solchen Satz hätte man früher einfach hinweggelesen: „Durch unsichtbare Luftschlitze in der Kassettendecke“, heißt es beim Veranstalter der Karlsruher Meisterkonzerte über das Belüftungssystem des dortigen Konzerthauses, „strömt die erwärmte und verbrauchte Luft ab, fällt durch einen Schacht nach unten, wird dort gereinigt und aufbereitet, fließt durch eine große ,Schnecke‘ und strömt dann – auf die gewünschte Temperatur gebracht – in den Saal.“ Heute wird man da hellhörig und denkt: Nur ein gut belüftetes Konzert ist ein sicheres Konzert, gerade jetzt im Herbst.

Das Konzerthaus, das vor zwanzig Jahren renoviert wurde und von den „Meisterkonzerten“ mit den drei Residenz­orchestern Deutsche Radio Philharmonie, Staatsorchester Rheinische Philharmonie und Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz bespielt wird, ist aber auch darüber hinaus ein einladender Ort: Das Portal ist klassizistisch, das Innere stilvoll modern, und vor allem wird die Akustik hoch gelobt und gerne auch von großen Labels für CD-Aufnahmen genutzt. Für Alexandra Hodapp, die mit ihrem Unternehmen „Die KLASSIK-Agentur“ das Programm gestaltet, verbindet sich aber noch mehr: Ihr Vater, der berühmte Balletttänzer Rolf Hodapp, absolvierte seine Ausbildung als Eleve an den damaligen „Städtischen Bühnen Karlsruhe“, eben dem heutigen Konzerthaus.

Klassik für die ganze Familie bei den Karlsruher Meisterkonzerten

Eltern-Kind-­Beziehungen können übrigens auch im Rahmen der Karlsruher Meisterkonzerte gestärkt werden, im Rahmen des Familien-Plus-Angebots: Je Konzertbesucher ist ein Kind bis sechzehn Jahre frei – „ein beliebter Dauerbrenner“, so Alexandra Hodapp. Das erste Orchesterkonzert der neuen Saison lässt, so Hodapp, einen „internationalen Hauch durch das Konzerthaus wehen“: Der Finne Pietari Inkinen, Dirigent des Bayreuther „Rings“ 2022, und Rudolf Buchbinder, der bedeutende Wiener am Klavier, werden sich das Podium teilen. Buchbinder, der 75-jährige Grand Seigneur, wird hier nicht Beethoven spielen, mit dessen Werken die Klavierwelt ihn verbindet. Vielmehr steht das Klavierkonzert von Edvard Grieg auf dem Programm, passend zu den sinfonischen Werken dieser musikalischen „Nordlandreise“, nämlich der fünften Sinfonie des Dänen Carl Nielsen und der „Excelsior!“-Ouvertüre des Schweden Wilhelm Stenhammar.

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