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Konzert zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz

Wo Worte enden, sprechen die Geigen

In Berlin gedenken der RIAS Kammerchor und das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin der Befreiung von Auschwitz mit einer Uraufführung.

vonAndré Sperber,

Sechs Millionen Juden wurden in den Konzentrationslagern der Nazis ermordet, davon 1,1 Millionen allein in Auschwitz. 2005 wurde der 27. Januar als Tag der Befreiung des Lagers durch die sowjetische Armee zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erklärt, der sich nun zum achtzigsten Mal jährt. Aus 53 Geigen, einer Bratsche und einem Cello wiederum bestehen die „Violins of Hope“, eine Sammlung geretteter Instrumente, die der israelische Geigenbauer Amnon Weinstein von Holocaust-­Opfern zusammengetragen hat.

Explizit für dieses Ensemble aus Originalinstrumenten schuf Komponist Berthold Tuercke das Werk „Aus Geigen Stimmen“, das im Rahmen des Gedenkkonzerts des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin uraufgeführt wird. Der RIAS Kammerchor ergänzt den bedeutungsschweren Streicherklang mit teils gesprochenen, teils gesungenen Wortfetzen, die das Unsagbare herauf­beschwören. Ein Streichtrio von Gideon Klein, neun Tage vor dessen Abtransport von Theresienstadt nach Auschwitz zu Papier gebracht, sowie das fünfte Streichquartett von Mieczysław Weinberg umrahmen die Uraufführung.

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