Dass Richard Wagner dereinst von hier den Großteil seines ersten Bayreuther Festspielorchesters rekrutierte, sagt eigentlich schon alles. Denn ob Franz Liszt oder Hans von Bülow, Richard Strauss oder Johannes Brahms, Max Reger oder in jüngerer Zeit Kirill Petrenko – wer auf das Pult der Meininger Hofkapelle steigt, unterwirft sich nicht nur einer nunmehr 333-jährigen Tradition, sondern tritt auch in Fußstapfen, wie sie größer kaum sein könnten. Mit Beginn der neuen Spielzeit übernimmt nun der Ire Killian Farrell die ehrenvolle Aufgabe des theatralen Generalmusikdirektors.
In seinem Antrittskonzert sind neben Mendelssohns Violinkonzert zwei eher seltener gespielte Sinfonien Haydns und Beethovens programmiert, doch kündigt der erst 29-jährige neue Chef für die nun beginnende Spielzeit ein breites Spektrum zwischen Barock und Gegenwart an. Farrell wurde bereits für sein Engagement für die moderne Oper ausgezeichnet. Man darf also gespannt sein, was da noch alles auf Südthüringen zukommt.