Als Mozart seine drei Divertimenti KV 136 bis 138 schrieb, befand er sich auf einem Höhenflug: Seine Italienreise war ein voller Erfolg, und so kam der Fünfzehnjährige mit einem gut gefüllten Auftragsbuch nach Hause. Der Wandel vom Wunderknaben zum – wenn auch noch blutjungen – ernsthaften Musiker schien mehr als geglückt. Gewissermaßen als Gegenpol dazu erscheint Schostakowitschs schwermütiges achtes Streichquartett, das im Stadttheater neben Mozarts beschwingtem F-Dur-Divertimento erklingt: Der Komponist schrieb in einer großen Lebenskrise, schwer erkrankt das „niemandem nützende und ideologisch verwerfliche“ Streichquartett, wie er in einem Brief notierte. Dennoch gehört die Komposition heute zu den meistgespielten ihrer Gattung.
Zwischen diesen beiden Polen erscheint Martinůs Trio für Flöte, Cello und Klavier: Einleitungs- und Schlusssatz vermitteln heitere Unbeschwertheit, während der getragene Mittelsatz die Geister des Zweiten Weltkriegs heraufbeschwört.