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Mozarts Zauberflöte als Virtual Reality-Familienoper

Taminos Blick durch die rosarote VR-Brille

Die Sarré Musikakademie katapultiert „Die Zauberflöte“ in die Welt der Konsolenspiele.

vonHannah Bernitt,

Ein Blick durch die Virtual-Reality-Brille: In der unbekannten Umgebung eines magischen Zauberlandes verliebt man sich in eine Prinzessin, die man noch nie zuvor gesehen hat. Man begibt sich auf den beschwerlichen Weg zur geliebten Frau und trifft auf allerhand Persönlichkeiten: Wem kann man trauen? Dem humorvollen, aber besserwisserischen Vogel? Der reizenden Königin, die Herzenswärme und Bedrohlichkeit zugleich ausstrahlt?

Die Neuinszenierung der Sarré Musikakademie von Mozarts „Zauberflöte“ in einer leicht gekürzten Familienfassung findet Antworten auf alle Fragen. Verena Sarré, die ihre Akademie im Jahr 2012 gründete, versammelt für die Vorstellungen 60 junge Sängerinnen und Sänger im Alter zwischen sechs und 20 Jahren auf der Bühne. Ihre langjährige Erfahrung als Kinder- und Jugendchorleiterin des Staatstheaters am Gärtnerplatz, gepaart mit ihrer Vision einer Ausbildungsstätte für die Fächer Gesang, Schauspiel, Bewegung und Tanz, wurde zum einschlägigen Erfolg.

Austausch zwischen Profis und Nachwuchs

Mitglieder der Akademie können sich nicht nur im Bühnenbild verwirklichen, sondern auch die Strukturen der Bühnentechnik kennenlernen. Darüber hinaus liegt die große Aufmerksamkeit auf den darstellenden Disziplinen: Mozarts herausfordernde Solopartien werden allesamt von den begabten Jugendlichen ausgeführt. Während Verena Sarré die Gesamtleitung der Produktion übernimmt, bietet sich durch externe Gäste ebenfalls ein einzigartiger Austausch zwischen Profis und Nachwuchs an. Liviu Petcu, ehemaliger Kapellmeister des Staatstheaters am Gärtnerplatz und nun Musical-Dozent an der renommierten Theaterakademie August Everding, übernimmt die musikalische Leitung aller fünf Vorstellungen.

Auf anderer Seite steht die freischaffende Regisseurin Julia Riegel, die ihre Expertise aus deutschlandweiten Inszenierungen mitbringt und auf eine lange und fruchtbare Zusammenarbeit mit der Sarré Musikakademie zurückblicken kann. Für die Neuinszenierung der Zauberflöte hat sie sich etwas ganz Besonderes überlegt: Während Bühnenbildnerin Carla Schwering in Kooperation mit einem jungen Videokollektiv die Fabelwelt mit der Moderne vereint, katapultiert Tamino, Prinz und zugleich leidenschaftlicher Gamer, die Oper in die Welt der Spiele und Konsolen.






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