„Ich habe schon immer Klassik im Fernsehen geschaut. Das Sonntagskonzert um acht Uhr auf den Regionalsendern zum Beispiel ist mein Morgenritual am Wochenende. Da spielen immer die großen Rundfunkorchester mit ihren Dirigenten. Christoph Eschenbach hat es mir besonders angetan. Jetzt sehe ich mir drei- bis viermal in der Woche klassische Konzerte im Fernsehen an und durchforste auch gezielt das TV-Programm, was es außerhalb der festen Sendeplätze sonst noch gibt. Es laufen ja viele ältere Übertragungen von Festivals, etwa aus Salzburg oder dem Schleswig-Holstein Musik Festival. Gerade habe ich nochmal die Einweihung der Prager Oper im Januar am Bildschirm miterleben dürfen. Opern schaue ich mir bevorzugt auf arte an, das aber nicht so häufig.
„Live ist immer das größere Erlebnis“
Vor der Pandemie war ich regelmäßig im Konzert oder bei Gastspielen von Musiktheater-Aufführungen im Theater auf dem Hornwerk. Für unseren Kammermusiksaal in Nienburg an der Weser habe ich normalerweise ein Abo. Der Giebelsaal, die Aula einer alten Gymnasiums, ist ein Kleinod in der Provinz. Hierher verirren sich auch manchmal namhafte Künstler wie Martin Stadtfeld oder Sabine Meyer. Leider findet das alles im Moment nicht statt. Live ist immer das größere Erlebnis, klar. Ich würde mich aber derzeit im Konzert nicht wohl fühlen. So bleibt mir nichts anderes übrig, als das reiche Angebot im TV an tollen klassischen Aufführungen auf dem Sofa zu genießen – und ich bin sehr zufrieden damit.“
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