Als östlichste Stadt Deutschlands liegt Görlitz eigentlich nie „auf dem Weg“. Die Reise dorthin bedarf einer Entscheidung, und für die gibt es unzählige gute Gründe. Neben der wunderschönen Landschaft der Oberlausitz, die zu Radtouren, Wanderungen um und auf den Görlitzer Hausberg oder Bootsfahrten auf dem Berzdorfer See einlädt, locken hier vor allem die historische Altstadt, die Fußgängerbrücke über die Neiße nach Zgorzelec – in den polnischen Teil der Stadt – und die Kultur.
Im Januar erinnern die Internationalen Messiaen-Tage Görlitz-Zgorzelec an den französischen Komponisten Olivier Messiaen, der sein berühmtes „Quatuor pour la fin du temps“ zum größten Teil im Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A in Görlitz-Moys schrieb. Mit den Filmtagen und dem Opernball wird dann das Veranstaltungsjahr offiziell eröffnet. Im Mai und Juni folgen die Orgelnacht und die Jazztage, bevor am 21. Juni das Straßenmusik-Festival „Fête de la musique“ den Sommer einläutet. Im Spätsommer beleben das Theaterfest ViaThea und das Altstadtfest die Straßen, während alle zwei Jahre im Herbst beim Schlesischen Musikfest musikalische Laien mit professionellen Musikern zusammenwirken.
Wiedereröffnung des Großen Saals
Im Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau, der Heimstatt der Neuen Lausitzer Philharmonie, erlebt man Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzert. Die Europa Chor Akademie Görlitz bietet stimmliche Strahlkraft im Kuppelsaal der Synagoge oder im Kleinen Saal der Stadthalle. Bis 2024 soll auch der seit 2005 geschlossene Große Saal mit seinen 1400 Sitzplätzen saniert und wieder bespielbar sein.