Bei all den Konflikten auf der Welt rückt der „Traum vom ewigen Frieden“, den der RIAS Kammerchor mit einem Konzert bedenkt, immer stärker in unser Bewusstsein. Es ist ein Traum, den die Menschen schon seit Jahrtausenden träumen, und der doch nie ganz in Erfüllung geht. Jede Zeit kennt ihre Kriege. Und wenn mal Frieden einkehrt, so ist doch Krieg gewesen, und nichts ist mehr, wie es war: „Welt, rühme was du willst, ich muss die Trübsal preisen“, schrieb Andreas Gryphius anlässlich des 1648 geschlossenen Westfälischen Friedens, der damals den Dreißigjährigen Krieg beendete. Dessen Schrecken beschrieb der Dichter in seiner Lyrik so eindrucksvoll, dass sich davon knapp dreihundert Jahre später, 1936, Karl Amadeus Hartmann zu seinem Werk „Friede Anno 48“ inspirieren ließ – komponiert zu einer Zeit, in der bereits eine weitere Katastrophe der Menschheitsgeschichte ihren Lauf nahm. Von Frieden träumte wohl auch Heinrich Schütz bei der Komposition seiner „Musikalischen Exequien“ und seiner Motette „Da pacem Domine“, die ebenfalls beide zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges entstanden.
RIAS Kammerchor: „Traum vom ewigen Frieden“
Die Trübsal preisen oder das Gute ersehnen?
Mit Musik von Schütz und Hartmann besingt der RIAS Kammerchor unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann den Wunsch nach Frieden.
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Zu Beginn noch aufgrund seiner kleinen Besetzung belächelt, ist der seit 1948 aktive RIAS Kammerchor als professionelles Vokalensemble international erfolgreich. 1948 als Rundfunkchor des RIAS unter der künstlerischen Leitung von Herbert Froitzheim gegründet, steht seither die Förderung zeitgenössischer Vokalkompositionen im Fokus der…
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Im Jahr 1978 geboren, absolvierte Sarah Maria Sun ihr Gesangsstudium unter anderem in Köln bei Klesie Kelly und in Stuttgart bei Julia Hamari. Anschließend startete sie ihre Solistenkarriere, die sie als Interpretin für zeitgenössische Musik international bekannt machte. Heute beinhaltet ihr Repertoire…
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Der Dirigent Hans-Christoph Rademann wurde 1965 in Dresden geboren. In seiner Jugend war er Mitglied des Dresdner Kreuzchors, bis 1990 studierte er Chor- und Orchesterdirigat an der Musikhochschule Dresden, unter anderem bei Helmuth Rilling und Philipe Herreweghe. Seit dem Jahr 2000 ist…
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Termine
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Termintipp
Sa, 30. November 2024 20:00 Uhr
Abteikirche, NeresheimMusik in Kirchen
Adventskonzert
Organisten der Klasse David Titterington, Chor der Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
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Konzert
Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann
Werke von Schütz, Praetorius, Mendelssohn, Brahms, Reger, Poulenc, Pärt u. a.
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Termintipp
Do, 12. Dezember 2024 11:00 Uhr
Johanneskirche am Feuersee, StuttgartKinder & Jugend
Monteverdi: Marienvesper (Auszüge)
Miriam Feuersinger & Magdalene Harer (Sopran), Jacob Pilgram & Georg Poplutz (Tenor), Tobias Ay & Julián Millán (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
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Konzert
Sarah Maria Sun, Münchener Kammerorchester, Bas Wiegers
Biber: Serenade „Der Nachtwächter“, Poppe: Augen, Webern: Langsamer Satz, Berg/Kloke: Suite aus „Lulu“ (UA)
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Termintipp
Fr, 13. Dezember 2024 18:00 Uhr
Johanneskirche am Feuersee, StuttgartKinder & Jugend
Monteverdi: Marienvesper (Auszüge)
Miriam Feuersinger & Magdalene Harer (Sopran), Jacob Pilgram & Georg Poplutz (Tenor), Tobias Ay & Julián Millán (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
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Konzert
Monteverdi: Marienvesper (Auszüge)
Miriam Feuersinger & Magdalene Harer (Sopran), Jacob Pilgram & Georg Poplutz (Tenor), Tobias Ay & Julián Millán (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
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Konzert
Monteverdi: Marienvesper (Auszüge)
Miriam Feuersinger & Magdalene Harer (Sopran), Jacob Pilgram & Georg Poplutz (Tenor), Tobias Ay & Julián Millán (Bass), Gaechinger Cantorey, Hans-Christoph Rademann (Leitung)
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Mi, 18. Dezember 2024 20:00 Uhr
Rudolf-Oetker-Halle, BielefeldKonzert
Soraya Mafi, Ulrike Malotta, Simon Bode, Matthias Winckhler, RIAS Kammerchor, Akademie für Alte Musik Berlin, Justin Doyle
J. S. Bach: Wachet auf, ruft uns die Stimme BWV 140, Meine Stimme erhebt den Herren BWV 10 & Magnificat BWV 243a
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Rezensionen
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