Atmend, blühend, überwältigend: So beschreiben Kritiker Sabine Meyers Klarinettenklang. Kaum vorstellbar, dass Herbert von Karajan 1982 große Mühe hatte, ihre Berufung als 2. Soloklarinettistin gegenüber seinem männerdominierten Orchester, den Berliner Philharmonikern, durchzudrücken. Seither ist die Ausnahmemusikerin international ein gern gesehener Gast.
Auch mit der Kammerakademie Potsdam verbindet sie eine langjährige Beziehung. In ihrem gemeinsamen Programm gestaltet die Solistin Mozarts berühmtes Klarinettenkonzert, das er im Oktober 1791 schrieb, wenige Wochen vor seinem Tod. Das berührende Thema des Adagios wird im Kino gerne als Untermalung besonders emotionaler Szenen verwendet. Ungefähr fünfhundert Mal habe sie dieses Stück schon gespielt, sagt Sabine Meyer. Dennoch fühle es sich immer wieder frisch und anders an.
Noch mehr über ihren Zugang zu Mozart können die Konzertbesucher im Anschluss an den Auftritt im Nikolaisaal, erfahren, wenn die Solistin zusammen mit Chefdirigent Antonello Manacorda im Rahmen des neuen Treffpunkt-Formats „KAPmeets“ Rede und Antwort steht.