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Schwerin: Ein Fest für das Welterbe

Dreiklang aus Musik, Kultur und Architektur

Schwerin bewirbt sich mit seinem Residenzensemble um den Titel als Welterbestätte.

vonHelge Birkelbach,

Beethoven hat es bereits geschafft. Im Jahr 2001 nahm die UNESCO das Autograf seiner neunten Sinfonie in das internationale Register des „Memory of the World“-Programms auf. Damit befindet er sich in guter Gesellschaft. Zeugnisse von außergewöhnlichem Wert für die Menschheitsgeschichte sind zum Beispiel auch die Gutenberg-Bibel, die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm oder die Schriften von Karl Marx. Aber nicht nur ­Literatur und Kunstwerke finden bei der UNESCO Beachtung, sondern auch historisch bedeutsame Gebäude und Orte wie die Salzburger Altstadt.

Nun schickt sich das mecklenburgische Schwerin an, den Status als Welterbestätte zu erhalten. „Ein Erbe für die Welt“: Unter diesem Motto bewirbt sich die „Stadt der sieben Seen und Wälder“, wie sie im Volksmund gerne genannt wird, um den Titel – und feiert dies musikalisch an zwei Tagen. Im Rahmen der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2022 spielt die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin unter der Leitung von Mark Rohde unter anderem Beethovens dritte Sinfonie „Eroica“. Auch zwei Stücke des einst in Schwerin wirkenden Komponisten und Dirigenten Friedrich Wilhelm Kücken stehen auf dem Programm am Samstag. 1810 in Bleckede bei Lüneburg geboren, feierte Kücken erste Erfolge als Liedkomponist in Berlin und wurde Hofkapellmeister in Stuttgart. Großherzog Paul Friedrich engagierte ihn in Schwerin als persönlichen Klavierlehrer. Als ausgewiesen populär ausgerichteter Romantiker verzauberte Kücken seine Zuhörer gerne mit Naturbildern. Seine Konzert­ouvertüre „Waldleben“ begegnet im Konzert dem „Mondschein auf dem Meere“ für Gesang und Orchester.

Bereits am Vortag wird das Jugendsinfonieorchester Schwerin zusammen mit diversen Gastensembles und Solisten die Bewerbung mit Vehemenz kundtun. Nach dem Auftritt, der unter anderem mit Bizets Ouvertüre zu „Carmen“ aufwartet, können sich die Besucher auf eine Entdeckungsreise durch das Staatstheater begeben. Beim Wandeln von der Hinterbühne durch das ganze Haus entdecken sie versteckte Orte, wo auch Tango und Weltmusik erklingen, während bis Mitternacht der in Baku geborene Keyboarder und DJ Isfar Sarabski mit Jazz und Elektro das Foyer zum Club macht. 

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