Wenn ausgehöhlte Kürbisköpfe in den Vorgärten leuchten, verkleidete Kinder an der Haustür „Saures“ androhen, sofern man nicht genug „Süßes“ zu bieten hat, und selbst Vegetarier mit Appetit Kekse in Form abgetrennter Gliedmaßen verzehren – dann ist Halloween. Schon im Mittelalter glaubte man, dass die Seelen der Toten in der Nacht vor Allerheiligen besonders aktiv seien. Um sich vor den bösen Geistern zu schützen, machte man sich äußerlich ihnen gleich. So steht auch das neuzeitliche Halloween, das aus dem angelsächsischen Raum stammend ab Anfang der 1990er-Jahre auch in Deutschland populär wurde, ganz im Zeichen von Horror und Grusel, wobei Filme wie Stanley Kubricks Horrorklassiker „The Shining“ im TV-Programm nicht fehlen dürfen.
Wie kein anderer Regisseur hat Kubrick es verstanden, klassische und avantgardistische Musik in seinen Filmen mit großer Wirkung einzusetzen. In „The Shining“ sind dies unter anderem Béla Bartóks „Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta“ sowie Krzysztof Pendereckis Orchesterwerk „Als Jakob erwachte“. Beide erklingen, wenn das Philharmonische Orchester Freiburg bei seinem ersten Sinfoniekonzert der Saison unter dem Motto „Halloween fantastique“ in die Welt der Geister und Dämonen abtaucht, um schließlich mit Hector Berlioz’ aufwühlender „Symphonie fantastique“ einen wilden Hexensabbat zu entfesseln.