Schumanns vierte Sinfonie fiel bei ihrer Uraufführung 1841 gnadenlos durch. Erst zehn Jahre später, nach umfassender Überarbeitung durch den Komponisten, erklang erstmals die beliebte Fassung, wie wir sie heute kennen. Auch die Partitur von Schumanns Cellokonzert musste zur Entstehungszeit harte Kritik einstecken. Selbst ein gutes Jahrhundert später war der legendäre Cellist Mstislav Rostropowitsch mit der Orchestrierung des Werks noch so unzufrieden, dass er seinen Lehrer und Freund Dmitri Schostakowitsch um eine Neuinstrumentierung bat. Schostakowitsch wiederum widmete Rostropowitsch 1959 sein eigenes erstes Cellokonzert in Es-Dur. Das charakteristische Motiv, bestehend aus den Komponisten-Initialen D-S-C-H, erklingt in Münster auf den Saiten des Stuttgarter Cellisten Sebastian Fritsch. Mit einem neuen Auftragswerk, das aus der Feder des Gewinners des Komponistenwettbewerbs des Sinfonieorchesters Münster stammt, wird zudem eine wechselseitige Verbindung und Beeinflussung zwischen beiden Komponisten klingend rekonstruiert.
Sinfonieorchester Münster spielt Schumann & Schostakowitsch
Nachträglich aufgemöbelt
Das Sinfonieorchester Münster lässt Robert Schumann und Dmitri Schostakowitsch in einen künstlerischen Dialog treten.
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Solorepetitor und Kapellmeister am Münchner Gärtnerplatztheater, zweiter und später auch erster Kapellmeister in Hannover, stellvertretender GMD in Mannheim und seit 2019 GMD in Kiel: Benjamin Reiners, 1983 in Duisburg geboren, hat in kurzer Zeit die ganz klassische „Ochsentour“ des Dirigenten absolviert. Darüber…
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Das 1919 gegründete Sinfonieorchester Münster gibt jährlich etwa achtzig Konzerte und ist zudem Hausensemble für die Opernproduktionen am Theater Münster. In den Anfangsjahren des Klangkörpers brachten Komponisten wie Richard Strauss, Franz Schreker, Paul Hindemith und Hans Pfitzner eigene Werke zur Aufführung, bis…
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Termine
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Fr, 22. November 2024 19:30 Uhr
Musiktheater
Donizetti: Prima la Mamma!
Benjamin Reiners (Leitung), Daniel Kramer (Regie)
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Konzert
Matthias Kirschnereit, Sinfonieorchester Münster, Marc Niemann
Mayer: Ourvertüre zu „Faust“ op. 46, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25, Mozart: Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 „Linzer“
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Konzert
Matthias Kirschnereit, Sinfonieorchester Münster, Marc Niemann
Mayer: Ourvertüre zu „Faust“ op. 46, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25, Mozart: Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 „Linzer“
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Sa, 30. November 2024 19:30 Uhr
Musiktheater
Donizetti: Prima la Mamma!
Benjamin Reiners (Leitung), Daniel Kramer (Regie)
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Konzert
Matthias Kirschnereit, Sinfonieorchester Münster, Marc Niemann
Mayer: Ourvertüre zu „Faust“ op. 46, Mendelssohn: Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25, Mozart: Sinfonie Nr. 36 C-Dur KV 425 „Linzer“
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Sa, 07. Dezember 2024 18:00 Uhr
Philharmonie Mercatorhalle, DuisburgKonzert
DRK Opern-Gala
Luiza Fatyol & Anke Krabbe (Sopran), Maria Polańska (Mezzosopran), Florian Simson (Tenor), Bogdan Baciu (Bariton), Bogdan Taloş (Bass), Duisburger Philharmoniker, Benjamin Reiners (Leitung)
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So, 08. Dezember 2024 15:00 Uhr
Musiktheater
Donizetti: Prima la Mamma!
Benjamin Reiners (Leitung), Daniel Kramer (Regie)
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Fr, 20. Dezember 2024 17:30 Uhr
Theater Münster, MünsterKonzert
Weihnachtskonzert
Gregor Dalal (Bariton), Sinfonieorchester Münster, Thorsten Schmid-Kapfenburg (Leitung)
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Himmlische Hölle, höllischer Himmel
(Münster, 21.10.2023) Musikalisch beweist Franz Schrekers letzte Oper Großformat – dank des Sensoriums von Kapellmeister Henning Ehlert und des Sinfonieorchesters Münster für Schrekers Selbstparodien seines früheren Stils.
Rezensionen
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„Was bin ich schon ohne das Orchester?“
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Pascal Schumacher & Danae Dörken interpretieren Philip Glass dank Vibraphon & Klavier aufregend neu.