Mit Musik zum Volkstrauertag, der einen Tag später begangen wird, debütiert das Sinfonische Kammerorchester Berlin in der St. Marienkirche am Alexanderplatz. Gegründet wurde es im Herbst 2019 mit der Idee, ein in seiner Besetzung flexibles Ensemble zu formen, dessen Klangideal sich am kammermusikalisch-schlanken Spiel orientiert. Auf dem Programm stehen zwei barocke Meisterstücke. Giovanni Battista Pergolesis „Stabat Mater“ entstand 1736, kurz bevor der italienische Komponist in einem Franziskanerkloster in der Nähe von Neapel starb. Er war erst 26 Jahre alt. Zwar hatten viele Komponisten vor ihm das „Stabat Mater“ vertont, aber bei Pergolesi klang es nicht nur andächtig, sondern nach großer Oper.
Abgerundet wird der feierliche Nachmittag mit Arcangelo Corellis Concerto Grosso c-Moll. Das Werk des vornehmlich in Rom wirkenden „Maestro famosissimo“, das 1714 posthum innerhalb der 12 Concerti Grossi op. 6 erstveröffentlicht wurde, begeistert mit seinen kurzen, gefühlvollen Motiven.