In Litauens Hauptstadt Vilnius baut man ein neues Konzerthaus. Der Spatenstich erfolgte bereits am 18. November, die Fertigstellung ist für das Jahr 2028 geplant. Der Bau entsteht auf dem Tauras, einer Anhebung in der Innenstadt. Die „Lithuanian National Concert Hall“, so die internationale Bezeichnung, soll die modernste Konzertstätte des in den letzten Jahren prosperierenden Baltikums werden. „Die National Concert Hall wird mehr sein als nur eine Konzerthalle. Sie soll ein offener Raum für die ganze Stadt werden, ein Ort der Kreativität und der Zusammenarbeit, damit Vilnius international als europäische Kulturmetropole wahrgenommen wird“, so der Bürgermeister der Stadt, Valdas Benkunskas.
Konzipiert wurde der Bau in einer internationalen Kooperation, und zwar vom spanischen Architekturbüro „Arquivio“ sowie den litauischen Kollegen der „Cloud Architektai“. Knapp 24.000 Quadratmeter wird der Komplex aus vier Bauten messen. Der große Konzertsaal mit Orgel ist für sinfonische Konzerte ausgerichtet und wird 1.600 Personen fassen. Ein kleinerer Saal mit 900 Personen ist für die darstellenden Künste und Performances vorgesehen. In einem dritten Raum sollen Konferenzen, Ausstellungen und Bildungsprogramme stattfinden, und der vierte Raum kann für Vorträge genutzt werden. Die akustischen Gegebenheiten der Säle soll höchste internationale Standards befrieden, weshalb man das Büro „Nagata Acoustics“ aus Japan engagierte, das unter anderem auch für die Akustik der Elbphilharmonie verantwortlich zeichnete.
Das unmittelbare Umfeld des Musik- und Kulturzentrums lädt nach Fertigstellung ebenfalls zum Verweilen ein mit Open-Air-Ausstellungen, einem Landschaftspark sowie Aussichtsplattformen mit Blick über die Altstadt. Insgesamt soll der Hügel grüner werden mit neuen Bäumen, Sträuchern und Zierpflanzen. Auch die Dächer der Gebäude möchte man bepflanzen.
