Das neue Leitungsteam der Hamburgischen Staatsoper hat am Mittwoch das gemeinsame Programm für die Spielzeit 2025/26 präsentiert. Zunächst stellte Demis Volpi, seit der Spielzeit 2024/25 Intendant des Hamburg Ballett, die Neuproduktionen seiner Compagnie vor. Neben drei Neuproduktionen, darunter ein Handlungsballett von Starchoreograf Alexei Ratmansky zu „Alice im Wunderland“, wird John Neumeiers „Die Möwe“ als Wiederaufnahme zu erleben sein. Stücke wie „Tod in Venedig“, „Der Nussknacker“ sowie die neuen Werke von Demis Volpi aus der laufenden Spielzeit bleiben im Repertoire.
Deutliche Veränderungen bezüglich des Programms der Philharmonischen Konzerte hat Omer Meir Wellber angekündigt, der im September Kent Nagano als Generalmusikdirektor der Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters ablösen wird. Unter dem Motto „ZeitSpielen“ werden die Konzertprogramme durch Versatzstücke zeitgenössischer Komponisten, darunter Künstlern wie Giorgi Gigashvili, Mikhail Pletnev oder Detlev Glanert modifiziert oder abgeändert. Zu den Höhepunkten der Saison zählen die Produktion „Peter und der Wolf von St. Pauli“ in Anlehnung an Prokofjews Musikmärchen sowie Bernsteins „MASS“ im Rahmen des Internationalen Musikfest Hamburg 2026.
Jenseits des Kanons
Schließlich präsentierte Tobias Kratzer, der als neuer Intendant der Staatsoper ebenfalls ab September übernehmen wird, die Neuproduktionen der kommenden Spielzeit sowie den neuen Umgang mit dem Repertoire des Hauses. Bei den Premieren stehen vor allem Uraufführungen und außergewöhnliches Repertoire im Vordergrund, darunter Robert Schumanns Chororatorium „Das Paradies und die Peri“, Michail Glinkas „Ruslan und Ljudmila“ sowie Opern zu Musik von Wolfgang Amadeus Mozart und Gustav Mahler. Das Haus bekennt sich weiterhin zum Repertoire, das in einem zeitgemäßen Kontext und mit zahlreichen innovativen Informationsveranstaltungen belebt werden soll. Ferner möchte Kratzer die Kinderoper als wichtige Säule des Hauses etablieren und hat sie zur „Chefsache“ erklärt.