Etwas merkwürdig ist die Vorstellung, dass man bei der Bezeichnung „die Zwanzigerjahre“ eines Tages nicht mehr automatisch an Charleston, Swing, Zigarettenspitzen, Cabaret und flirrende Nachtclubs denkt, sondern an das Jahrzehnt unserer Gegenwart, das uns angesichts pandemischer und diverser weltpolitischer Unruhen leider bislang so gar nicht bunt und flirrend erschien. Aber ja, wir erreichen dieser Tage den Zenit unserer Zwanzigerjahre – machen wir das Beste draus. Das Staatsorchester Braunschweig jedenfalls nutzt den Jahreswechsel für eine Hommage an die Pendantdekade des vorigen Jahrhunderts, in der Komponisten wie Walter Braunfels (seinerzeit einer der meistgespielten Opernkomponisten) und Paul Lincke (Vater der Berliner Operette) die Musiklandschaft prägten. Den vergleichenden Sprung in die Klangwelt des Hier und Jetzt wagt man mit Musik der südkoreanischen Komponistin Unsuk Chin. Auch Schwungvolles von Josef Strauss und Jacques Offenbach ist dabei. Wär’s sonst ein Neujahrskonzert?
Neujahrskonzert des Staatsorchester Braunschweig 2025
Die anderen Zwanzigerjahre
In seinem Neujahrskonzert begrüßt das Staatsorchester Braunschweig 2025 mit einer Hommage an unsere Pendantdekade.
-
„Oh, hier läuft aber einiges schief!“
Die Dirigentin Alondra de la Parra hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass sie weiß, wer spielt.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!