Angesichts der schwierigen Zeiten, in denen sich das Konzertwesen berappeln und das Publikum zurückgewinnen muss, ist es erstaunlich, wie viele junge Menschen den steinigen Weg einer Musikerkarriere einschlagen, weil sie nur auf diese Weise Erfüllung zu finden glauben. Für Pianisten ist das Geschäft besonders mühsam, denn die internationale Konkurrenz ist schier unüberblickbar. Ohne bei Wettbewerben auf sich aufmerksam zu machen, hat man kaum eine Chance auf eine Solokarriere.
Zu den hoffnungsfrohen Reüssanten gehört der Spanier Gorka Plada-Girón vom äußersten Zipfel Europas kurz vor Gibraltar. 2002 geboren, begann er schon im Alter von fünf Jahren, sich das Klavierspiel selbst beizubringen, bevor er in die örtliche Musikschule wechselte. Er schaffte es an die Yehudi Menuhin School und erlangte die so wichtigen schnellen Wettbewerbserfolge. An der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ vervollkommnet er derzeit sein Können und stellt nun im Preisträgerkonzert den Stand der Dinge unter Beweis.