Zwei Jahre lang suchte Mozart in München, Augsburg, Mannheim und Paris nach einer festen Anstellung. Obgleich die Reise beruflich nicht den erhofften Erfolg brachte – „Paris ist ein unbeschreiblicher Dreck“, schrieb er an Vater Leopold – und obendrein Mutter Anna Maria unterwegs starb, kehrte er 1779 mit neuen musikalischen Kenntnissen, insbesondere im Umgang mit dem Orchester, nach Salzburg zurück. Nachzuhören sind diese im Konzert für zwei Klaviere Es-Dur KV 365, das er für sich und seine pianistisch ebenso hochbegabte Schwester Maria Anna komponierte. Bestens vertraut mit diesem Singulär sind Lucas und Arthur Jussen, die wichtige Impulse für ihr Mozart-Spiel von Maria João Pires erhielten und das Doppelkonzert bereits 2006 vor der ehemaligen niederländischen Königin Beatrix aufgeführt hatten. In Erlangen und der Münchner Isarphilharmonie bringen die Brüder es nun gemeinsam mit dem London Philharmonic Orchestra und seiner Ersten Gastdirigentin Karina Canellakis zu Gehör.
In Kontrast zu Mozarts von musikalischen Witzchen durchdrungenem Konzert steht Tschaikowskys vierte Sinfonie. „Es ist das Schicksal, das wie ein Damoklesschwert über unserem Kopf hängt“, beschrieb er das Grundthema des ihr gewidmeten Werks. Mit dem Fatum hatte der Komponist damals im Sommer 1877 schwer zu kämpfen: Zwei Wochen nach seiner Heirat versuchte er sich das Leben zu nehmen.