Der afroamerikanische Komponist George Lewis ist Yale-Absolvent in Philosophie, gefeierter Posaunenvirtuose sowohl im Avantgarde-Jazz als auch in der Neuen Musik, außerdem Professor für American Music an der Columbia University in New York. Seine Musik umfasst notierte und improvisierte Stücke, elektronische Werke und Multimedia-Installationen. Lewis’ neues Werk „Song of the Shank“, ein Monodram mit Countertenor, hat er für das Ensemble Modern geschrieben. Es handelt vom afroamerikanischen Pianisten und Komponisten Thomas Wiggins, der 1849 in Georgia als Sohn versklavter Eltern geboren wurde. Der blinde Musiker erlangte Berühmtheit in den USA und wurde als „schwarzer Mozart“ gefeiert. Nach seinem Tod geriet er bald in Vergessenheit. „Mir ist wichtig, daran etwas zu ändern“, erklärte kürzlich George Lewis, der sich für mehr Sichtbarkeit von Musik Schwarzer Musikschaffender einsetzt. Lewis entdeckt Wiggins für uns mit seinem eigenen Werk neu.
Uraufführung beim Ensemble Modern
Späte Ehre für „Blind Tom“
Das Ensemble Modern hebt George Lewis‘ „Song of the Shank“ aus der Taufe, das an den als Sklave geborenen Komponisten Thomas Wiggins erinnert.
© Wonge Bergmann für das Ensemble Modern

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