Die Harfe ist sicher ein beliebtes Instrument. Ihr Klang gilt als himmlisch, ihre Gestalt beeindruckt. Auf den großen Konzert-Podien scheint sie aber niemand zu vermissen. Schon gar nicht im Kontext zeitgenössischer Musik. Dennoch gaben gleich mehrere Orchester auf der ganzen Welt ein Harfenkonzert in Auftrag, darunter das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, mit dem das Werk nun in Berlin aufgeführt wird. Der ungarische Komponist Peter Eötvös fügt mit dem klassisch dreisätzigen Konzert dem spärlichen Repertoire einen aktuellen Beitrag hinzu.
Der wohl bekannteste Interpret an der Harfe, Xavier de Maistre, der auch für die Uraufführung in Paris vorgesehen ist, steht bereit und wird weitere nationale Erstaufführungen in Wien, Porto und Genf realisieren. Eötvös wollte eigentlich selbst am Pult stehen, hat die Leitung des Konzertes in Berlin aber an seinen Kollegen Matthias Pintscher übergeben. Eingefasst wird das Harfenkonzert von Wagners „Siegfried-Idyll“ sowie zwei von Debussys schillerndsten Orchesterwerken, „Prélude à l’après-midi d’un faune“ und „Iberia“.