Startseite » Vermischtes » Den Jungen auf die Sprünge helfen

Die Young Artists Foundation fördert junge, hochbegabte Musiker

Den Jungen auf die Sprünge helfen

Die Young Artists Foundation aus Hannover will jungen, hochbegabten Musikern als Mentor den Weg ins erfolgreiche Berufsleben ebnen

vonNinja Anderlohr-Hepp,

Stiftungen zur Unterstützung Hochbegabter gibt es bereits einige in Deutschland: Entscheidende Auswahlkriterien für eine Förderung sind dabei meist akademische Erfolge oder überragende Wettbewerbsleistungen. Besonders im Musikbereich steht die perfekte Beherrschung des Instruments im Vordergrund: Im Rahmen von Wettbewerbsspielen wird der beste Musiker gekürt und erhält Preisgelder, Stipendien oder wertvolle Instrumentenleihgaben. Aus Hannover kommt mit der bereits 2016 gegründeten Young Artists Foundation (YAF) ein neuer Ansatz, ein exklusives Förderprogramm, das junge, hochbegabte klassische Musiker von Anfang an auf eine professionelle Karriere vorbereiten soll.

Starthilfe für junge Künstler aus aller Welt

Intensives Mentoring ist das Motto der YAF und auf dem Programm stehen dabei wirtschaftlich und lebensplanerisch wichtige Punkte wie Business-Kommunikation, aber auch Beratung in allen Lebenslagen und -fragen: Wie verhandle ich Verträge mit Veranstaltern? Wo bekomme ich ordentliches Bildmaterial her? Welches Repertoire passt zu mir? Und wie kriege ich den Fuß in die Tür bei internationalen Orchestern, Dirigenten und Konzerthäusern? Auch die Eltern der hochbegabten Musiker sollen mit ins Boot geholt werden: Nur allzu oft sind diese von der plötzlichen Nachfrage bezüglich ihres Nachwuchses überfordert, kennen sich auf dem internationalen Musikparkett nicht aus oder haben nicht die richtigen Kontakte – ein Umstand, dem Abhilfe geschaffen werden muss.

Tanja Dorn, Gründerin und Präsidentin der Stiftung Young Artists Foundation
Tanja Dorn, Gründerin und Präsidentin der Stiftung Young Artists Foundation © Peter Rigaud

Gründerin und Stiftungs-Präsidentin Tanja Dorn, die sich mit der Young Artists Foundation einen lang gehegten Traum erfüllt, kann auf ihre weitläufigen Erfahrungen im internationalen Musikmanagement zurückgreifen und beschreibt die Arbeit der Stiftung wie folgt: „Die Entwicklung musikalischer Hochbegabungen ist unsere gesellschaftliche Verantwortung. Wie im Spitzensport bedarf es Coaching und Management in allen Aspekten, um aus der außergewöhnlichen Begabung eine internationale Laufbahn entfalten zu können. Ansonsten stagniert man auf halber Strecke.“

Gut aufgestellt

Die Young Artists Foundation, deren Wappen eine Note und eine an die Couleur von Studentenverbindungen erinnernde Schärpe trägt – ein Bild, das sicherlich die Vernetzung der Geförderten darstellen soll – hat mit Eva-Maria Conrads als Direktorin eine erfahrene Wirtschaftswissenschaftlerin an Bord und präsentiert sich bereits vor der ersten Audition am 11. Juni 2018 in Hannover als internationales Netzwerk. In der Jury, die im Kleinen Sendesaal des NDR tagen wird, sitzen Vertreter internationaler Agenturen, Orchestermanager, Konzertveranstalter, Filmproduzenten, Professoren und Festival-Intendanten.

Young Artists Foundation – Junger Percussionist
Die Förderung der Young Artists Foundation erfolgt unabhängig vom Instrument der Nachwuchstalente © Erika Mayer

Ab sofort können sich exzellente Instrumentalisten zwischen 13 und 25 Jahren für die Förderung in der Young Artists Foundation bewerben. Nach der Sichtung der Unterlagen werden acht Musiker zum Vorspiel gebeten – und zwar unabhängig von ihrem Instrument. Denn: Auch die künstlerische Vielfalt soll bei YAF im Vordergrund stehen. Die letzten vier Teilnehmer müssen sich dann noch einem Interview mit der Jury stellen. Wie viele dieser jungen Künstler am Ende von der Stiftung gefördert werden, steht noch nicht fest, sagt Tanja Dorn: „Es kann einer oder es können alle Vier sein. Wir lassen uns da überraschen.“

Die Bewerbungsfrist endet am 30. April 2018, weitere Informationen finden Sie unter http://youngartistsfoundation.org/audition.

Auch interessant

Rezensionen

  • „Lebe im Hier und Jetzt!“
    Interview Joyce DiDonato

    „Lebe im Hier und Jetzt!“

    Joyce DiDonato reflektiert über die Kraft der Musik, ihre künstlerische Mission und den Mut, trotz globaler Krisen weiterzumachen.

Anzeige

Audio der Woche

Tides of Dance: Franziska Pietsch spielt Strauss & Lalo

Deutsch-romantische Klangwelten und französisch-spanisches Kolorit als Gefühlskosmos und „Tanz des Lebens“.

Apple Music Button
jpc Logo

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!